Kämpfer gegen Hexenverfolgung
28.07.2010 | 07:00 Uhr
Kämpfer gegen Hexenverfolgung
Ausstellung zum Wirken von Anton Praetorius mit Werken von Angelika Ehrhardt-Marschall.

Kamen. „So kommt Anton Praetorius zum ersten Mal nach Kamen zurück“, wirbt Hartmut Hegeler für die Ausstellung „Vergissmeinnicht“ zum 450. Geburtstag des Kämpfers gegen Hexenprozesse und Folter im Haus der Stadtgeschichte.

Die Ausstellung widmet sich dem Thema „Hexenprozesse in Deutschland – Dreihundert Jahre Angst und Folter“. Ein Thema, das der pensionierte Berufsschulpfarrer Hegeler per Zufall für sich entdeckte. „Meine Schüler fragten mich, warum damals niemand gegen die Hexenverfolgung protestiert habe, und weckten damit meine Neugier“, berichtet der Unnaer. In der Folge durchstreifte Hegeler die halbe Republik nach Fundstücken und stieß im Schmallenberger Bergbaumuseum auf Pfarrer Anton Praetorius, der dort als „erster Westfale, der sich gegen die Hexenverfolgung gewehrt hat“ gewürdigt wurde. Am Ende der Recherchen stand die erste Praetorius-Biografie, die sich auch Praetorius’ Zeit in Kamen widmet. Die älteste Urkunde, auf die Hegeler bei seinen Recherchen zurückgreifen konnte, stammte aus dem Kamener Haus der Stadtgeschichte. Museumsleiter Hans-Jürgen Kistner hatte Hegeler auf ein Dokument aus dem Jahr 1586 aufmerksam gemacht – die Spenderliste der damals in Kamen gegründeten Lateinschule. Rektor dieser Schule wurde Praetorius. Hegeler vermutet zudem, dass Praetorius Familie in Kamen hatte und seine erste Frau Maria Kamenerin war.

Sein aufsehenerregendes Buch mit dem Titel „Gründlicher Bericht von Zauberey und Zauberern“ erschien zwar erst 1598, als Praetorius Kamen bereits verlassen hatte. Er veröffentlichte es jedoch unter dem Pseudonym Johannes Schulze aus Kamen in Westfalen, dem noch nicht latinisierten Namen seines in Kamen geborenen Sohnes.

Seit gestern Abend können historische Plakate aus der Sammlung Hegelers sowie zeitgenössische Bilder von Angelika Ehrhardt-Schlösser besichtigt werden. Bereits beim Kirchentag in München gewann Hegeler die Künstlerin, 30 ihrer Werke im Rahmen eines von ihm initiierten Gedenkgottesdienstes für die Opfer der Hexenverfolgung auszustellen. „Die Bilder zeigen das Leid von Frauen und haben mich gleichermaßen fasziniert wie betroffen gemacht“, so Hegeler.

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Presseauswahl

Austellungsarchiv Wandlungen - Inge Jung
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Kämpfer gegen Hexenverfolgung
28.07.2010 | 07:00 Uhr
Kämpfer gegen Hexenverfolgung
Ausstellung zum Wirken von Anton Praetorius mit Werken von Angelika Ehrhardt-Marschall.

Kamen. „So kommt Anton Praetorius zum ersten Mal nach Kamen zurück“, wirbt Hartmut Hegeler für die Ausstellung „Vergissmeinnicht“ zum 450. Geburtstag des Kämpfers gegen Hexenprozesse und Folter im Haus der Stadtgeschichte.

Die Ausstellung widmet sich dem Thema „Hexenprozesse in Deutschland – Dreihundert Jahre Angst und Folter“. Ein Thema, das der pensionierte Berufsschulpfarrer Hegeler per Zufall für sich entdeckte. „Meine Schüler fragten mich, warum damals niemand gegen die Hexenverfolgung protestiert habe, und weckten damit meine Neugier“, berichtet der Unnaer. In der Folge durchstreifte Hegeler die halbe Republik nach Fundstücken und stieß im Schmallenberger Bergbaumuseum auf Pfarrer Anton Praetorius, der dort als „erster Westfale, der sich gegen die Hexenverfolgung gewehrt hat“ gewürdigt wurde. Am Ende der Recherchen stand die erste Praetorius-Biografie, die sich auch Praetorius’ Zeit in Kamen widmet. Die älteste Urkunde, auf die Hegeler bei seinen Recherchen zurückgreifen konnte, stammte aus dem Kamener Haus der Stadtgeschichte. Museumsleiter Hans-Jürgen Kistner hatte Hegeler auf ein Dokument aus dem Jahr 1586 aufmerksam gemacht – die Spenderliste der damals in Kamen gegründeten Lateinschule. Rektor dieser Schule wurde Praetorius. Hegeler vermutet zudem, dass Praetorius Familie in Kamen hatte und seine erste Frau Maria Kamenerin war.

Sein aufsehenerregendes Buch mit dem Titel „Gründlicher Bericht von Zauberey und Zauberern“ erschien zwar erst 1598, als Praetorius Kamen bereits verlassen hatte. Er veröffentlichte es jedoch unter dem Pseudonym Johannes Schulze aus Kamen in Westfalen, dem noch nicht latinisierten Namen seines in Kamen geborenen Sohnes.

Seit gestern Abend können historische Plakate aus der Sammlung Hegelers sowie zeitgenössische Bilder von Angelika Ehrhardt-Schlösser besichtigt werden. Bereits beim Kirchentag in München gewann Hegeler die Künstlerin, 30 ihrer Werke im Rahmen eines von ihm initiierten Gedenkgottesdienstes für die Opfer der Hexenverfolgung auszustellen. „Die Bilder zeigen das Leid von Frauen und haben mich gleichermaßen fasziniert wie betroffen gemacht“, so Hegeler.

Gregor Westerbarkei
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Ausstellung in Johanneskirche Bilder erzählen von Leid und Unrecht an Frauen

INNENSTADT Hexenwahn und Menschenwürde: So heißt die aktuelle Veranstaltungsreihe des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten. In der Johanniskirche findet nun eine Ausstellung ihren Platz, die zeigt, dass Ausgrenzung wie zur Zeit der Hexenverfolgung nicht nur ein Thema längst vergangener Tage ist.

 
  • Synodalpfarrerin Anette Krüger, Kirchenpädagoge Wolfgang Schneider, Pfarrer Bernd Neuser und die Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall, deren Werke in der Ausstellung Frauenschicksale zu sehen sein werden.

    Synodalpfarrerin Anette Krüger, Kirchenpädagoge Wolfgang Schneider, Pfarrer Bernd Neuser und die Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall, deren Werke in der Ausstellung Frauenschicksale zu sehen sein werden. Annika Koenig

Missernten, Machtspiele und eine Portion Aberglaube: Dies sind die Zutaten der Hexenverfolgung, die vor rund 350 Jahren auch in Witten ihre Opfer fand. „Um 1650 starben 14 bis 18 Menschen auf dem Scheiterhaufen oder durch das Schwert, zusammen mit dem als Hexer beschuldigten Bottermann“, erklärt Pfarrer Bernd Neuser.

Die Schicksale der zumeist weiblichen Opfer inspirierten die Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall. Passend zum evangelischen Jahresthema „Gottesfarben – Reformation und Toleranz“, an das die Veranstaltungsreihe angelehnt ist, wird sie an die 20 Gemälde in der Ausstellung „Frauenschicksale“ zeigen.

Arbeit zum Fall Schavan

Dort werden Frauen dargestellt, die Leid und Unrecht erfahren haben, mal expressionistisch, mal abstrakt. Das Bild, das zur Ausstellung einlädt, erzählt vom Annehmen des eigenen Schicksals. Es sei „ziemlich sanft“ im Vergleich zu ihren sonstigen Arbeiten.

„Die anderen sind viel wütender. Meine Kunst passt eigentlich nicht zu mir“, sagt Ehrhardt-Marschall. Tatsächlich, die Künstlerin wirkt gut gelaunt, beinah quirlig. Synodalpfarrerin Annette Krüger widerspricht: „Ich finde, das passt sehr gut. Die Frauen, die Sie malen, brauchen Frauen wie Sie, die für sie sprechen. Selbst fehlt ihnen die Energie.“

Frauen am Pranger

Auch heute würden noch Frauen an den Pranger gestellt: Zum Beispiel Annette Schavan, der Trubel um ihre Doktorarbeit habe die Künstlerin aufgewühlt. „Es war eine meiner härtesten Arbeiten“, sagt sie zu dem daraus entstandenen Werk.

Passt das zur Kirche? Bilder, deren Botschaften so ungemütlich sind, dass sie laut Künstlerin niemand kaufen werde? „Gerade in der Passionszeit muss man den Mut haben, solche Emotionen in der Kirche sprechen zu lassen. Wir möchten einen Dialog herstellen“, bekräftigt Pfarrer Bernd Neuser.

Kämpfer gegen Hexenverfolgung
28.07.2010 | 07:00 Uhr
Kämpfer gegen Hexenverfolgung
Ausstellung zum Wirken von Anton Praetorius mit Werken von Angelika Ehrhardt-Marschall.

Kamen. „So kommt Anton Praetorius zum ersten Mal nach Kamen zurück“, wirbt Hartmut Hegeler für die Ausstellung „Vergissmeinnicht“ zum 450. Geburtstag des Kämpfers gegen Hexenprozesse und Folter im Haus der Stadtgeschichte.

Die Ausstellung widmet sich dem Thema „Hexenprozesse in Deutschland – Dreihundert Jahre Angst und Folter“. Ein Thema, das der pensionierte Berufsschulpfarrer Hegeler per Zufall für sich entdeckte. „Meine Schüler fragten mich, warum damals niemand gegen die Hexenverfolgung protestiert habe, und weckten damit meine Neugier“, berichtet der Unnaer. In der Folge durchstreifte Hegeler die halbe Republik nach Fundstücken und stieß im Schmallenberger Bergbaumuseum auf Pfarrer Anton Praetorius, der dort als „erster Westfale, der sich gegen die Hexenverfolgung gewehrt hat“ gewürdigt wurde. Am Ende der Recherchen stand die erste Praetorius-Biografie, die sich auch Praetorius’ Zeit in Kamen widmet. Die älteste Urkunde, auf die Hegeler bei seinen Recherchen zurückgreifen konnte, stammte aus dem Kamener Haus der Stadtgeschichte. Museumsleiter Hans-Jürgen Kistner hatte Hegeler auf ein Dokument aus dem Jahr 1586 aufmerksam gemacht – die Spenderliste der damals in Kamen gegründeten Lateinschule. Rektor dieser Schule wurde Praetorius. Hegeler vermutet zudem, dass Praetorius Familie in Kamen hatte und seine erste Frau Maria Kamenerin war.

Sein aufsehenerregendes Buch mit dem Titel „Gründlicher Bericht von Zauberey und Zauberern“ erschien zwar erst 1598, als Praetorius Kamen bereits verlassen hatte. Er veröffentlichte es jedoch unter dem Pseudonym Johannes Schulze aus Kamen in Westfalen, dem noch nicht latinisierten Namen seines in Kamen geborenen Sohnes.

Seit gestern Abend können historische Plakate aus der Sammlung Hegelers sowie zeitgenössische Bilder von Angelika Ehrhardt-Schlösser besichtigt werden. Bereits beim Kirchentag in München gewann Hegeler die Künstlerin, 30 ihrer Werke im Rahmen eines von ihm initiierten Gedenkgottesdienstes für die Opfer der Hexenverfolgung auszustellen. „Die Bilder zeigen das Leid von Frauen und haben mich gleichermaßen fasziniert wie betroffen gemacht“, so Hegeler.

Gregor Westerbarkei
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www.general-anzeiger-bonn.de/region/.../Die-Lagunenstadt-ruft-article1643363.html

''Unzerstörbare Menschenwürde'': Die Hexenprozesse und die Kirchen

bis zum 30. September 2012: Ausstellung in Schieder

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Monika Korbach und Martin Hankemeier (von rechts) begrüßten zur Ausstellungseröffnung den Referenten Hartmut Hegeler und die Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall (von links).

Kreis Lippe/Schieder-Schwalenberg. Die Veranstaltungsreihe „Unzerstörbare Menschenwürde“ gedenkt mit Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen der Menschen, die in der Vergangenheit als Hexen und Hexenmeister in Lippe verfolgt, getötet und bisher nicht oder nur unzureichend rehabilitiert wurden. Zugleich geht es um heutige Formen der gesellschaftlichen Ausgrenzung bis hin zur Verletzung der Menschenwürde. In diesem Rahmen ist bis zum 30. September im Rathaus Schieder, Domäne 3, der Bilderzyklus „Frauenschicksale“ von Angelika Ehrhardt-Marschall (Remagen) zu sehen.

Die Künstlerin erläuterte anlässlich der Ausstellungseröffnung,  dass ihre teils expressionistischen, teils abstrakten Bilder Frauen zeigen, die Leid und Unrecht erfahren haben. Während in den sehr farbkräftigen Werken der erfahrene Schmerz ganz offenkundig zu Tage tritt, sollen die anderen, fast einfarbig und sehr zurückhaltend gemalten Bilder die Aufmerksamkeit auf die „stillen Schreie des Leids“ lenken.

Auf einem der Portraits steht „Vergiss mein nicht“. Angelika Ehrhardt-Marschall: „Damit bitte ich die Ausstellungsbesucher, ein weißes, geknotetes Taschentuch als Symbol des Erinnerns mitzubringen und es vor dem Bild abzulegen.“ Aus den Tüchern will sie nach Beendigung der Ausstellung ein weiteres Kunstobjekt formen.

Die Ausstellung wurde mit einem Vortrag von Pfarrer i.R. Hartmut Hegeler (Unna) über „Die Hexenprozesse und die Kirchen“ eröffnet.

Er führte aus, dass während der Hexenverfolgungen in Europa zwischen 1450 und 1782 etwa 60.000 Menschen hingerichtet worden sind, die meisten davon (etwa 25.000) in Deutschland. Bis heute habe es für die Opfer der Hexenprozesse keine öffentliche Rehabilitation gegeben. An den meisten Orten seien die Leiden der als Hexen angeklagten Frauen, Männer und Kinder in Vergessenheit geraten. Wenn man ihr Schicksal dem Dunkel der Vergangenheit entreiße, gebe man gleichzeitig Anstöße für ein Engagement gegen Gewalt in der Gegenwart. Hartmut Hegeler: „Folter ist bis heute in vielen Ländern der Welt ein menschenverachtendes Instrument der Unterdrückung. Damals wie heute werden in Notzeiten Sündenböcke gesucht und gefunden.“

Die landeskirchliche Bildungsreferentin Monika Korbach und Pfarrer i.R. Martin Hankemeier als Organisatoren der Ausstellungseröffnung machten aufmerksam auf die Blomberger Erklärung „Unzerstörbare Menschenwürde“. Die u.a. von Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann und dem katholischen Dechanten Klaus Fussy im Mai 2012 unterzeichnete Erklärung verknüpfe ihren theologischen Ansatz mit einem ehrenden Gedenken an die „Opfer eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit und des Missbrauchs des christlichen Glaubens“. Sie spanne den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart und fordere, Folter und Todesstrafe in jedem Land abzuschaffen sowie für die Verwirklichung der Menschenrechte einzutreten.

Pressemeldung der Lippischen Landeskirche, 29. August 2012

 

Das Thema Hexen lässt die Wernigeröder auch vier Wochen nach Walpurgis nicht los. Hartmut Hegeler stellt im Zentrum HarzKultur seine Forschungsergebnisse zu Hexenprozessen vor, die zwischen 1521 und 1665 Dutzenden Frauen und Männern das Leben kosteten. Der Pfarrer im Ruhestand fordert die Rehabilitation dieser Justizopfer.

Neben der Schau "Hexenprozesse", die bis 27. Juni zu sehen ist, ist auch Malerei der Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall ausgestellt.
 
Neben der Schau "Hexenprozesse", die bis 27. Juni zu sehen ist, ist auch Malerei der Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall ausgestellt.

Wernigerode. Die Nachforschungen zu den Hexenprozessen in Wernigerode hielten für Pfarrer i.R. Hartmut Hegeler einige Überraschungen bereit: Zu seinem Erstaunen hatten sich die Prozesse nicht nur gegen Frauen gerichtet: "Ein Drittel der Angeklagten waren Männer." Zudem fand Hegeler heraus, dass die als Hexen denunzierten Frauen nicht wie oft angenommen Hebammen waren oder sogenannte Kräuterweiber. "Die meisten stammten aus der Unterschicht. Sie waren sehr arm", so der Hobbyforscher. Oft wurden ältere Witwen beschuldigt, eine "Buhlschaft" mit dem Teufel eingegangen und auf Besen zum Hexensabbat geflogen zu sein oder einen Schadenszauber über die Menschen gebracht zu haben. Es traf aber auch Zugezogene oder Angehörige von Verurteilten.

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Purer Aberglaube und der

Angelika Ehrhardt-Marschall präsentiert Ihre Werke im Palais Esterházy

Unter dem Titel: „Einfach Farbe“ ... oder, „Wenn ein Moment vom Himmel fällt“ präsentiert die Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall Positionen zeitgenössischer Kunst im Wiener Palais Esterhazy.


Malereien von Angelika Ehrhardt –Marschall im Wiener Palais Esterhazy

Malereien von Angelika Ehrhardt –Marschall im Wiener Palais Esterhazy




„Einfach Farbe“ ... oder, „Wenn ein Moment vom Himmel fällt“ nennt sich die aktuelle Ausstellung der Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall aus Remagen bei Bonn. Vom 18. bis zum 23. September 2012 sind ihre Arbeiten im Wiener Palais Esterhazy zu sehen. Dieses Event schließt an die bewegende Ausstellung „Frauenschicksale“, mit der Taschentuchknotenaktion gegen das Vergessen, im Rathaus der Stadt
Schieder-Schwalenberg zur 400-Jahrfeier der Lippischen Landeskirche an. 

           


Als Gastkünstler hat Ehrhardt-Marschall den Wiener Sänger, Maler und Strickkünstler Hannibal Means eingeladen.
Der bekannte Schauspieler und Sänger Rene Rumpold, ebenfalls aus Wien, wird die Ausstellung eröffnen.



Malereien von Angelika Ehrhardt –Marschall im Wiener Palais Esterhazy
Malereien von Angelika Ehrhardt –Marschall im Wiener Palais Esterhazy

 

Weiße Taschentücher gegen das Vergessen für die Ausstellung „Frauenschicksale“

 

Ein Haufen weißer Taschentücher mit einem Knoten gegen das Vergessen soll den Abschluss der Ausstellung „Frauenschicksale“ der Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall bilden. Hierbei ist unser Einsatz gefragt!!!

 

 

Im Rahmen der Veranstaltung „Unzerstörbare Menschenwürde“ findet vom 23.August bis zum 30.September die Ausstellung „Frauenschicksale“ von Angelika Ehrhardt-Marschall statt. (Rathaus der Stadt Schieder-Schwalenberg) Ein besonderes Augenmerk kommt hierbei den Hexenprozessen zu. Der evangelische Pfarrer und Autor, Hartmut Hegeler, der sich intensiv mit der Hexenverfolgung befasst und sich um die Rehabilitation von Opfer bemüht, hält bei dieser Gelegenheit einen Vortrag.

 

Zum Abschluss ihrer Präsentation hat die Künstlerin sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: einen Taschentuchhaufen, der an einen Scheiterhaufen erinnert. Das soll eine Aktion gegen das Vergessen sein, daher bedarf es weißer Taschentücher mit einem Knoten – früher pflegte man einen Knoten ins Taschentuch zu machen, wenn man sich an eine Sache erinnern wollte. Nach Ehrhardt-Marschall ist das Thema „Hexenverfolgung“ leider immer noch hochaktuell. Die Struktur die dieser Art der massiven Diskriminierung, Dämonisierung und Verfolgung zugrunde lag, existiert in zig Variationen weiter. Wir müssen uns nur mal umsehen! Darüber hinaus haben es Frauen auch heute nicht leicht, man denke nur mal an die Genitalverstümmelungen, an Zwangsehen, den Boom des Menschenhandels im Zuge der EU-Erweiterung usw. Hinzu kommt, dass vielerorts noch recht absurde, abergläubische Überzeugungen vorherrschen. Sogar in der „aufgeklärten“ Bundesrepublik werden mancherorts noch Dämonen ausgetrieben und man kann sich zum Exorzisten ausbilden lassen.

 

Natürlich können wir uns nicht immerfort mit dem vergangenen und gegenwärtigen Elend befassen, insofern wir unseren Alltag noch bewältigen wollen. Dauerscheuklappen sind aber noch kontraproduktiver: Dadurch nähren wir nur den Boden für all das Unrecht. Nicht vergessen, was war, und aufmerksam sein, was um uns herum passiert! Darum geht es Ehrhardt-Marschall. Und um dies nachdrücklich zu vermitteln soll der Taschentuch(scheiter)haufen her.

Selbstverständlich kann die Künstlerin nicht alle Taschentücher selbst besorgen, daher bittet Sie um eine Interaktion: Alle Menschen die gegen das Vergessen sind, mögen bis zum 30. September 2012 geknotete, weiße Taschentücher an folgende Adresse senden: Rathaus der Stadt Schieder- Schwalenberg.

 

 

 

 

 

 

 

 

Veranstaltung 2004

Angesicht(s)

Gemälde von Angelika Ehrhardt-Marschall

Einladung zur Ausstellungseröffnung

Angelika Ehrhardt-Marschall und Joseph Marshall

"Kopfarmee"

Bild-Klang installation, Acryl-Mischtechnik auf Leinwand, 12 Einzelarbeiten, 50 x 60 cm, 12 Einzelarbeiten, 30 x 40 cm, montiert auf Metallständer Höhe 140 cm, 12 Klangkompositionen, 2006 - 2009

"Nur wenn ihr vom Fluß der Stille trinkt, werdet ihr wirklich singen." - Khalil Gibran

Die Ängste, die in den Arbeiten "Kopfarmee" zum Ausdruck gebracht werden, beschreiben die emotionale Grenzsituation der Soldaten (gefangen in den Brückentürmen), die sie zu augenblicklicher Veränderung zwingt, damit sie diese Ängste aushalten, ertragen können: "Vom Fluß der Stille trinken."
Die Musik- und Klangkomposition vertieft die Thematik:
"Werdet ihr wirklich singen." Es ist der Kreislauf von Leben und Tod, der in der gemeinsamen Arbeit des Künstlerpaares künstlerisch verarbeitet wird. So wäre das Gedicht von Kahalil Gibran um die letzte Strophe zu ergänzen: "Und wenn die Erde eure Glieder fordert, dann werdet ihr wahrhaft tanzen."
Laut im Sinne des wahren Lebens, das nur in der Erkenntnis der Sterblichkeit erlangt werden kann. Leise in der Bedeutung der Ehrfurcht und tiefen Freude um die Freiheit, die dadurch gewonnen werden kann. An einem Ort wie der ehemaligen Brücke von Remagen liegen diese Pole des menschlichen Daseins offen und spürbar. Das Kunstwerk geht somit über den intendierten Bedeutungsgehalt hinaus und tritt in den Dialog mit der Geschichte.

Stilgalerie präsentiert Künstlerin Angelika Erhardt-Marschall anlässlich Vernissage

Pressemitteilung von: Hans-Peter Zobl, Inhaber Stilgalerie / PR Agentur: neue impulse für pr + kommunikation

Bild im Großformat
Bild "Verborgene Stille"von Angelika Ehrhardt-Marschall

München, 12. März 2012 - Das 3-Jährige Jubiläum seiner Stilgalerie nimmt Hans-Peter Zobl zum Anlass, Werke der Künstlerin Angelika Ehrhardt-Marschall aus Köln/Bonn am Donnerstag, 15. März 2012, um 19 Uhr im Restaurant Ludwigs am Viktualienmarkt in München auszustellen.

Die Bilder der Vernissage „Das Verborgene hinter dem Sichtbaren“ lassen den Betrachter in immer neue Bildschichten und Bedeutungsebenen eindringen. Es entsteht ein Wandel zwischen Entstehen und Entschwinden. Beim Malen verwendet die Künstlerin Materialien wie Acryl, Kreide, Farbpigmente auf Leinwand oder Karton. Sie überlagert Farbschichten und das Spiel von Gegensätzlichkeiten wird sichtbar: in Einritzungen, Zeichen und Spuren.

Galerist Zobl lernte Ehrhardt-Marschall auf ihrer Mal-Kunstpilgerreise „Auf den Spuren: der Blaue Reiter“ kennen. „Sie ist eine wunderbare Künstlerin mit viel Gefühl, die einem zeigt wie intuitiv Malen sein kann und wie entspannend“, schwärmt Zobl.

 


Kunstinteressenten sind zur Jubiläumsfeier, die musikalisch vom Pianisten Josef Marschall begleitet wird, herzlich eingeladen und melden sich bitte unter stilgalerie.com an.

Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.