Aktuelle Ausstellung "Metamorphosen" im Kunsthaus Rheinlicht in Remagen


Eröffnung am 14.12.2014
Beatrice Fermor Atelier für Sprache und Literatur wird in der Einführung die Arbeiten
erläutern.

Josef Marschall Komponist/ Sounddesign/Musikproduktion wird einen musikalischen

Klangraum zu den Werken erschaffen.

Die Ausstellung ist bis zum 10.02.2015 zu sehen.

http://kunsthausrheinlicht.de

Angelika Ehrhardt- Marschall betrachtet die Bildoberfläche als Grenze zwischen dem Sichtbaren und dem Verborgenen. Im Prozess des Malens fühlt sie sich auf dieser Grenze verortet und spürt Wirklichkeiten nach, die sich dem natürlichen Auge entziehen und paradoxerweise dennoch in ihren Arbeiten wahrnehmbar werden. So sind ihre Bilder in besonderer Weise transparent. In ihnen scheint etwas Drittes auf, das über das Dargestellte hinausweist: das können seelische Bewegungen sein, Atmosphären aber auch eine ruhige, mystische Tiefe, die wie eine Grundschwingung unter allem liegt. Was sie malt, ist schon da. Es ist etwas, das nach Ausdruck sucht und sich seinen Weg durch Stift, Kreide, Pinsel auf die Leinwand bahnt. Etwas Unsichtbares, das sich im Sichtbaren offenbaren will. So versteht Angelika Ehrhardt- Marschall ihre Bilder als mystische Räume, in denen etwas vom Geheimnis des Lebens spürbar wird. Vergangenes und Zukünftiges, Sichtbares und Unsichtbares, Körperliches und Seelisches verweben sich in ihren Werken zu einem ganz eigenen Kosmos. Die Vielschichtigkeit ihrer Arbeiten findet sich in der ästhetischen Umsetzung wieder: Figuratives und Abstraktes fließen ebenso ineinander wie Materialien und Techniken und eröffnen neue, ganz eigene Räume der Wahrnehmung.

Arbeiten aus dem Werkzyklus "Vom Fluss der Stille trinken", der in den Jahren 2008/2009 entstanden ist. Die in den Farben Gelb/ Schwarz gehaltenen Arbeiten zeigen abstrakte Landschaften verbunden mit figurativen Elementen. Offene Strukturen stehen im Dialog mit konkreten Formen und verdichteten Flächen.
Im Jahr 2012 vertiefte sich dieser in die Ruhe führende Ansatz. Die Künstlerin gelangte zu einer reduzierten Formsprache, die sie in den Farben Weiß und Gold ausführte, deren wesentliche Elemente das motivische Verweben von zeichnerischen Elementen und malerischen Strukturen sind. Besondere Bedeutung gewann in dieser Phase die Farbgebung. Das die Ikonographie zitierende Gold symbolisiert für Ehrhardt- Marschall eine geistige Qualität, die alle Gegensätzlichkeit aufzulösen vermag. Symbol für diese Einheit hinter allem ist für sie das Weiß, in das alle Farben in einen Zustand der Reinheit und Klarheit hinein verblassen. Auf diese Weise erzählen die Arbeiten aus dem Weiß-Gold-Zyklus von Transformation und Wandlung.